Die Stockrose ist schon seit Jahrhunderten als Pflanze in Bauerngärten bekannt. Doch auch im Pflanzbeet, in einem ökologisch wertvollen Garten darf sie nicht fehlen. Sogar im Topf ist sie ein wahrer Hummelmagnet. Pflanzen wir sie in einem Pflanztopf an, sollte dieser groß genug sein. Damit die Stockrose ihre volle Pracht entfalten kann. Groß genug bedeutet in diesem Fall ein Erdvolumen von mindestens 60 Litern. Bevor wir die Blüten bestaunen können, bildet sie zunächst eine Blattrosette aus. Denn die Stockrose ist eine zweijährige Pflanze.
Im zweiten Jahr treiben dann ihre hohen Blütenstängel in die Höhe. Hierfür müssen wir zumeist den Blick weit nach oben richten. Denn mit mehr als 250 cm erreicht sie beachtliche Wuchshöhen. Die Blüten der Stockrose sind handtellergroß und blühen in den unterschiedlichsten Farben. Diese reichen von hellgelb über rosé-weiß bis hin zu dunklem Rot. An einem sonnigen Standort kann sie nach der ersten Blüte zu einer ausdauernden Staude werden.
Hummeln im Anflug
Für unsere heimischen Insekten ist die Stockrose besonders wertvoll. Die lange Blütezeit macht sie zu einer wichtigen Pflanze, die von Juni bis in den Oktober hinein Nektar und Pollen bietet. Ganz besonders Hummeln sind an den Blüten zu beobachten. Um an den süßen Nektar zu gelangen, müssen sie an dem Stempel mit dem Pollen vorbei. Vollbepackt mit Pollen fliegen sie so zur nächsten Blüte. Manchmal können wir sie dabei beobachten, wie sie den Mantel aus Pollen versuchen abzustreifen. Zurück bleiben dann nur die zitronengelben Pollenkörner.
Das Image einer altbackenen Gartenpflanze hat die Stockrose längst hinter sich gelassen. Wer am Rand des Gemüsebeetes oder im Pflanzbeet Platz für eine höher wachsende Pflanze hat, kann sie hier ansiedeln. Auch im Topf auf der Terrasse oder auf dem Balkon bietet sie Insekten wertvolle Nahrung. Ist der Platz auch noch windgeschützt und sonnig, wächst und blüht sie mit ihren großen Blüten jedes Jahr aufs Neue in die Höhe.