Diese kleinen Lebewesen sehen ja schon etwas mystisch aus. Begegnen können sie uns das ganze Jahr über! Es sind Schmetterlingspuppen, die mit ihrem Aussehen durchaus für Verwunderung sorgen können, um was genau es sich da handelt. Doch in dieser vermeintlich unscheinbaren und seltsam anmutenden Hülle verwandelt sich eine kleine Raupe in einen erwachsenen Nachtfalter. Entdecken können wir sie immer dann, wenn im Garten oder auf dem Balkon Blätter aufgesammelt, Pflanztöpfe umgestellt oder neue Pflanzungen im Beet vorgenommen werden. Denn im Gegensatz zu vielen Tagfaltern, verpuppen sich Nachtfalterraupen meist im Erdboden, unter Blätterhaufen oder unter Moos. Einige Schmetterlingsarten überwintern als Puppen, andere schließen ihren Entwicklungszyklus bereits innerhalb weniger Wochen ab und schlüpfen noch im selben Jahr der Eiablage als erwachsene Falter aus ihrer Puppe.
Schmetterlingspuppen gefunden – was tun?
Wenn möglich, berühren wir die Puppen natürlich nicht. sondern belassen sie einfach an dem Plätzchen, wo wir sie gefunden haben. Mit Laub oder Moos gut bedeckt, kann sie sich geschützt ihrer Entwicklung widmen. Freigelegte Puppen, beispielsweise beim Töpfe umstellen, legen wir einfach ganz vorsichtig an einen geschützten und dunklen Ort. Hierfür bietet sich zum Beispiel der Pflanztopf an, unter dem die Puppe lag. Einfach eine Schicht trockene Blätter als Basis auf die Pflanztopferde legen, damit die Puppe nicht direkten Kontakt mit der feuchten Erde hat. Diese wird vorsichtig darauf gelegt, dann folgt eine lockere Schicht der trockenen Blätter als Schutz vor Licht, Wind und Wetter über der Puppe. Wachsen in dem Topf Pflanzen mit Blattrosette kann die Puppe zusätzlich mit den grünen Blättern der Staude bedeckt und getarnt werden.
Doch obacht: sie schlagen aus! Denn werden sie berührt, sind einige der Puppen in der Lage den hinteren Teil ihrer Hülle zu bewegen. Was bedrohlich wirkt, soll in erster Linie potentielle Feinde abschrecken. Mit dem Wissen, dass es keine starre Hülle ist, die wir da vorsichtig bewegen, können wir uns darauf einstellen, denn die Puppe – wenn wir sie wirklich umsetzen müssen – niemals fallen lassen!
Gelassenheit fördert Vielfalt
Und ansonsten? Freuen! Denn beim Finden einer dieser Puppen handelt es sich um eine Schmetterlingsart – meist eine Nachtfalterart, die beste Bedingungen vorfindet, sodass sie sich im Garten oder auf dem Balkon wohlfühlt! Ihre bevorzugte Futterpflanze für die Raupen, für sich als erwachsenes Tier genügend Nahrung, wie Nektar und ausreichend Versteckmöglichkeiten. Die Puppen können dabei so vielfältig wie die Schmetterlingsarten an sich sein. Sie sind zwischen 2 cm und 4 cm groß und unterschiedlich gefärbt. Also wirklich faszinierende Lebewesen mit ihrer Metamorphose: ein Grund mehr, verblühte Stauden im Garten und auf dem Balkon im Spätsommer stehen und die Blätter in den Pflanztöpfen und auf den Beeten liegen zu lassen. Gelassenheit fördert hierbei die Vielfalt! So haben die Schmetterlingspuppen genug Zeit sich ungestört zu erwachsenen Faltern zu entwickeln.