Wildrosen, die wilden Schwestern und der Ursprung der vielen Zuchtsorten. Da kann keine Hummel widerstehen! Ob Wein-Rose (Rosa rubiginosa), Bibernell-Rose (Rosa spinosissima) oder Hunds-Rose (Rosa canina), alle sind auf ihre eigene Art schön und überaus wertvoll! Durch die vielen unterschiedlichen Arten ist auch für jeden Geschmack etwas dabei. Sie bieten wichtigen Pollen und Nektar für Insekten, den sie haben ungefüllte Blüten. Gefüllte Blüten sind dagegen Blüten, bei denen die Staubgefäße durch Züchtung zu Blütenblättern umgewandelt wurden. Einige Arten bleiben in ihrer Wuchsform etwas kleiner, andere möchten an ihrem Standort gerne auf einer gewissen Fläche die alleinige Herrschaft. Beispielsweise dürfen die Pflanzabstände zu Pflanzennachbarn der Hunds-Rose gerne etwas größer gewählt werden. Dafür bietet ihr ausladender Wuchs sogar Nistmöglichkeit und Schutz für Vögel. Die meisten Wildrosen siedeln sich sogar von ganz alleine bei euch im Garten oder auch im Pflanztopf an.
Ein Foto der wunderschönen Wildrosenblüten ohne Hummeln, Käfer, solitäre Wildbienen, Fliegen oder Wanzenarten ist übrigens gar nicht so einfach. Denn es tummelt sich immer ein Insekt an den Blüten, an den Pflanzenstängeln oder den Blättern. Hummeln warten teilweise auch gar nicht, bis sich die Blüten vollkommen entfaltet haben und krabbeln direkt in die halbgeöffnete Blüte.
Zarte Blätter für Bienen
Ein weiteres Argument für Wildrosen sind die zarten Blätter, bei denen sich solitäre Wildbienen, wie Blattschneiderbienen gerne Blattteile nehmen, um damit ihre Nester zu verschließen. Zu erkennen sind die gleichmäßig ausgeschnittenen Halbkreise an den Blättern. Daher ist dann auch gut zu sehen, ob die Blattschneiderbiene im Garten oder auch auf dem Balkon unterwegs ist! Der Wildrose schadet das für gewöhnlich nicht. Doch nicht nur Wildbienen sind an anderen Pflanzenteilen als nur an den Blüten der Wildrosen interessiert. Mit ein bisschen Glück können im Spätsommer und Herbst Rosengallen entdeckt werden.
Wildrosen etablieren
Und für die Experimentierfreudigen unter euch ein kleiner Tipp: Was normalerweise sofort entfernt werden muss bei Zuchtsorten, darf bei dem Ziel Wildrosen zu etablieren gerne ersteinmal wachsen. Denn die Triebe, die unterhalb der Veredelungsstelle der Zuchtrose wachsen, sind für gewöhnlich Wildrosen. Diese sind nämlich schön robust mit gutem Wurzelwerk und werden deshalb gerne als Unterlage verwendet. Lasst diese ein paar Zentimeter wachsen und schneidet sie vorsichtig von der Zuchtsorte, unterhalb der Pflanzerde ab. Stellt sie ins Wasser falls nicht genug Wurzeln vorhanden sind.
Neben den vielen hübschen Zuchtsorten ist es also mehr als eine Überlegung wert, auch einer Wildrose einen geeigneten Standort zu bieten. Doch nicht nur für den Garten eignen sie sich, auch auf dem Balkon oder der Terrasse im geeignet großen Pflanztopf können sie wachsen!