Biene im Wespenlook – Die Wespenbiene

Wespenbienen, wie die Art Nomada fulvicornis sehen Wespen sehr ähnlich. Sie haben einen langen Körper, eine schmale Taille und sind schwarz-gelb gestreift. Auch durch ihre Art zu fliegen, ist es nicht ganz einfach herauszufinden, ob es eine Wespe ist, oder nicht. Denn im Flug lässt sie ihre Beine, genau wie die Feldwespe, herunterhängen. Doch beim Landen auf den Blüten an denen sie Nektar trinkt wird deutlich, dass es sich nicht um eine Wespe handelt, denn sie hat einen Rüssel!

Wespenbiene ist nicht gleich Wespenbiene

Die schwarz-gelbe Färbung ist typisch für die Wespenbiene. Doch auch rot-schwarze Wespenbienenarten sind in der Gattung Nomada vertreten. Ist die wespenähnliche Wildbiene als Wespenbiene erkannt, kann die Bestimmung der Art beginnen. Doch das gestaltet sich gar nicht so einfach, in Deutschland kommen über 60 Arten vor! Eine Bestimmungshilfe kann deshalb das Wissen über besondere Bestimmungsmerkmale sein. Neben der gut zu erkennenden Grundfärbung, sind es die Färbung und die Anzahl möglicher Punkte auf dem Rücken, die Anzahl und Anordnung der Streifen auf dem Hinterleib oder auch seitliche Streifen.

Wespenbienen und ihre Lebensweise

Wespenbienen (Nomada) zählen zu den solitär-lebenden Wildbienen. Sie bauen keine Nester und bilden keine Staaten. Doch im Gegensatz zu anderen solitär-lebenden Wildbienen sind die Wespenbienen sogenannte Kuckucksbienen. Sie haben bestimmte Wirtsarten, in deren Nester sie ihre Eier legen. Hier schlüpfen die Larven und ernähren sich von dem Wirtsbienen-Ei und dem Nektar- und Pollenvorrat, den die Wirtsart für ihren Nachkommen gesammelt hat. Dabei werden ganz bestimmte Wildbienenarten aufgespürt, in deren Nistkammer das Ei gelegt wird. Häufig sind es nur einige wenige Wirtsarten, auf welche die jeweilige Wespenbienenart spezialisiert ist, meist Sandbienenarten. Kommen die entsprechenden Wirtsarten nicht vor, so kann auch die Wespenbiene nicht überleben! Einige der Sandbienenarten sind bereits in ihrem Vorkommen selten. Die Sichtung der Wespenbienenart ist also nicht nur eine spannende Entdeckung, sondern stellt zudem einen Indikator für das Vorkommen der entsprechenden Wirtsart dar.

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