Die Cosmea (Cosmos bipinnatus), auch als Schmuckkörbchen bekannt, gehört zur Pflanzenfamilie der Korbblütler. Mit ihren großen Blüten lockt sie Schmetterlinge, Wildbienen und andere Insekten an, die sich mit Nektar und Pollen stärken.
Cosmea für Generalisten
Die Cosmea kommt ursprünglich aus Südamerika. Dort wächst sie als Wildpflanze auf mäßig trockenen Böden. Nach Mitteleuropa kam sie nach der Entdeckung Amerikas als Zierpflanze und wird deshalb als Neophyt bezeichnet. Doch im Gegensatz zu einigen anderen Pflanzen aus anderen Gefilden, bietet die Cosmea reichlich Nektar und Pollen für die Insekten! Natürlich ist das Anpflanzen einheimischer Wildpflanzen essentiell für die heimische Tierwelt. Denn spezialisierte Insekten, wie viele solitäre Wildbienen finden an den Blüten zwar Nahrung für sich, aber nicht den überlebenswichtigen Pollen, den sie ihren Nachkommen in die Nistkammer legen. Auch Schmetterlinge bedienen sich nur als erwachsene Falter an dem Nektar. Für ihre Raupen brauchen die Tag- und Nachtfalter andere einheimische Pflanzen. Denn Schmetterlingsraupen ernähren sich nicht von Nektar, sondern meist von den Pflanzenteilen, wie den Pflanzenblättern. Doch mit ihren großen Blüten ist sie so etwas wie eine große Werbetafel, nur mit schönen Blüten und reicher Blütenpracht. Wachsen eher unscheinbare einheimische Pflanzen, wie Hornkraut oder Zimbelkraut, mit kleinen Blüten, wissen die Insekten: hier gibt es Nektar und Pollen! Und sogar Nahrung für ihren Nachwuchs. Kombiniert werden kann die Cosmea mit einheimischen Pflanzen, wie der Gewöhnlichen Schafgarbe (Achillea millefolium) und Hornklee (Lotus corniculatus). Selbst angepflanzt in Bioqualität sind die Blüten sogar als essbare Blütendekoration auf dem Salat ein Hingucker!
Späte Blütezeit
Durch die späte Blütezeit bis in den Oktober hinein bietet sie auch spät im Jahr umherfliegenden Insekten Nahrung. Die Blütenfarbe variiert von einem hellen rosé bis zu tiefvioletten Farben. Einige Sorten haben sogar weiße bis cremefarbene Blüten. Sie kann eine Wuchshöhe von bis zu 1,5 m erreichen. In unseren Breitengraden ist die Cosmea eine einjährige Sommerblume und nicht frosthart. Das heißt, die Samen können abgesammelt und im zeitigen Frühjahr im Zimmergewächshaus wieder ausgesät werden. Lasst die vertrockneten Pflanzenstängel über den Herbst und Winter ruhig stehen. Sie bieten vielen kleinen Insekten und Spinnen einen Unterschlupf in der kalten Winterzeit.
Auch im Pflanztopf auf der Terrasse oder dem Balkon lässt sich die Cosmea anpflanzen oder aussäen. Hierfür einfach eine gut durchlässige und nicht zu nährstoffreiche Pflanzerde auswählen. Eine besonders aufwändige Pflege braucht die Cosmea nicht. Nur Staunässe sollte vermieden werden, wohingegen eine kurzzeitige trockenere Phase kein Problem darstellt. So blüht sie auch im Pflanztopf mit ihren schönen und nützlichen Blüten!