Die Betonie – Heilpflanze im Staudengarten

Die Betonie (Stachys officinalis) wird auch als Heil-Ziest bezeichnet und ist eine zweijährige Pflanze. Im ersten Jahr treibt sie ihre Blattrosette aus dem Boden und überdauert so den Winter. Erst im zweiten Jahr schiebt sie ihre Pflanzenstängel über einen halben Meter in die Höhe und blüht mit violetten Lippenblüten von Juni bis August.

Pflanzenstängel der Betonie
Als zweijährige Pflanze treibt die Betonie erst im zweiten Jahr nach der Aussaat ihre Pflanzenstängel mit violetten Blüten © Franziska Becker

Als Heilpflanze ist sie längst bekannt, aber teilweise in Vergessenheit geraten. Die einheimische Wildstaude können wir beispielsweise auf Wiesen finden. Doch ihr Vorkommen wird immer seltener. In Deutschland steht sie deshalb auf der Vorwarnliste der gefährdeten Pflanzenarten.

Die Betonie mit reichlich Nektar und Pollen

Die violetten Blüten liefern reichlich Nektar und Pollen. Sie werden vor allem von Hummeln, solitär lebenden Wildbienen und Schmetterlingen angeflogen. Eine Besonderheit ist das Verhalten der Garten-Wollbiene. Die Männchen umfliegen in regelmäßigen Abständen die Blüten auf der Suche nach Weibchen. Sie verteidigen ihr Revier sogar vor anderen Insekten. Zwischendurch saugen sie selbst den süßen Nektar. Da sich die Männchen aber nicht dauerhaft an allen Blüten aufhalten, ist das kein Hindernis für andere Blütenbesucher.

Die Betonie bevorzugt frische Böden mit geringem Nährstoffgehalt. Sie kann auch in einem ausreichend großen Pflanztopf angesiedelt werden, sogar auf dem Balkon! Damit helfen wir nicht nur den Insekten, sondern tragen auch zur Arterhaltung der wunderschönen und wertvollen Betonie bei!

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