Frühblüher im Naturgarten – Das Duft-Veilchen

Das Duft-Veilchen (Viola odorata) strahlt uns mit seinen leuchtend violetten Blüten bereits jetzt ab März entgegen. Es wird deshalb auch als März-Veilchen bezeichnet. Es bildet als Bodendecker ganze Blütenteppiche aus! Wir können es aber nicht nur an den leuchtenden Blüten erkennen. Besonders wenn die Frühlings-Sonnenstrahlen durch das noch nicht belaubte Geäst der Gehölze auf die Pflanze scheint. Dann duften die Blüten um die Wette. Denn wie der Name es bereits verrät: Das Duft-Veilchen duftet!

Das Duft-Veilchen duftet besonders, wenn die Frühlings-Sonne auf die Blüten scheint. © Franziska Becker

Häufig siedelt es sich von ganz alleine an, zum Beispiel unter Gehölzen. Denn im Halbschatten und im lichten Schatten ist sein bevorzugter Standort. Es ist mehrjährig und bietet sogar im Winter einen echten Hingucker mit seinen wintergrünen Blättern. Durch oberirdische Ausläufer und seine Samen erobert es neues Terrain. Hierbei sind die emsigen Ameisen die kleinen Helferinnen, die dem Samenanhängsel, dem Elaiosom, nicht widerstehen können und so die Samen meterweit zu ihrem Bau schleppen. Ist das Elaiosom verspeist, werden die Samen „entsorgt“. Eine sehr clevere Taktik vom Duft-Veilchen.

Duft-Veilchen – Frühblüher ohne Zwiebel

Als Frühblüher kennen wir meist Zwiebelpflanzen, wie Krokusse oder Muscari. Doch das Duft-Veilchen ist ein Frühblüher ganz ohne Zwiebel. Durch die frühe Blütezeit ab März bieten die Blüten wertvolle Nahrung für die ersten Insekten im Jahr, wie Hummeln und Tagfalter. Einige Tagfalter brauchen nicht nur die Blüten als Nektarquelle, sondern auch für ihre Raupen als Futterpflanze. Dazu zählen zum Beispiel der Kaisermantel, der zum Schmetterling des Jahres 2022 ernannt worden ist und der Kleine Perlmuttfalter, der auf der Roten Liste Deutschlands in der Kategorie „gefährdet“ eingestuft ist.

Duft-Veilchen duften herrlich, sehen schön aus, siedeln sich häufig von ganz alleine an, bieten den Insekten Pollen und Nektar und sind überlebenswichtig für die Raupen von teils gefährdeten Tagfalterarten.
Also Gründe genug, um diese wertvolle Pflanze im Garten oder auf dem Balkon willkommen zu heißen, oder?

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