Farbenfrohe und leuchtende Blüten haben eins zum Ziel: Bestäubt werden! Während die fleißigen Insekten mit Nektar und Pollen belohnt werden, hat die Pflanze nur eines im Sinn, sich zu vermehren und ihre Art zu erhalten. Und dafür versamen sich viele der Pflanzen von ganz allein. Wollen wir sie aber beispielsweise an einem neuen Standort ansiedeln, sammeln wir die Pflanzensamen und säen sie dann gezielt aus.
Obwohl die Samen, bevor wir sie aufbewahren können, eine Zeit lang trocknen, sammeln wir sie an einem trockenen und nicht regnerischen Tag. Hierfür können wir Gläser oder andere Behältnisse nutzen. Wer gerne selbst näht, kann auch kleine Samen-Sammeltaschen („Seed-Bags“) anfertigen. Somit haben wir beide Hände frei zum Sammeln und können die Samen gut geordnet in den Taschen unterbringen.
Pflanzensamen trocknen
Damit die Samen gut trocknen können, befestigen wir die Samen einfach in kleinen Tütchen an einer Schnur. An einem luftigen und nicht zu hellen Standort trocknen sie unterschiedlich schnell. Feinere Samen brauchen eine kürzere Trocknungsphase. Die Samen der Ringelblume oder der Kapuzinerkresse benötigen hingegen mehrere Tage, bis die Feuchtigkeit verflogen ist.
Aufbewahrung der gesammelten Samen
Sobald die Samen gut getrocknet sind, können wir sie in Schraubgläsern aufbewahren. Bewährt haben sich auch kleine Tütchen aus Butterbrotpapier. So bleiben die meisten Samen bei guter Lagerung mehrere Jahre keimfähig. Eine gute Lagerung bedeutet dunkel, trocken und kühl.
Viele der heimischen Pflanzensamen dienen Wildvögeln als Nahrung. Und einige wenige Samen reichen aus, um die Vielfalt für das nächste Jahr zu sichern. Indem wir also nicht alle Pflanzensamen sammeln, tun wir etwas für die Vielfalt – auch unserer heimischen Wildvögel. Lassen wir die Samenstände an den Pflanzen, dienen diese kleineren Spinnen und Insekten als Überwinterungsquartier.