Große, violette Blütenköpfe, die von einer Vielzahl an Hummeln, solitären Wildbienen, Käfern und vielen anderen Insekten umschwärmt werden. Das sind die Blüten der Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa), die wir jetzt im August noch in voller Blüte entdecken können. Die violetten Blütenköpfchen schweben förmlich über den spärlich beblätterten Pflanzenstielen. Die Blüten erreichen einen Durchmesser von mehr als 4 cm.
Doch bevor sich die violetten Blüten zeigen, bildet die Skabiosen-Flockenblume kleine runde Knospen aus. Die Hüllblätter sind hierbei ein gutes Erkennungsmerkmal. Denn sie weisen kleine Wimpern an den Rändern auf.
Wir können die Skabiosen-Flockenblume an Wegesrändern, an Böschungen und auf Wiesen finden. Hier wächst sie mit einer Höhe von mehr als 120 cm. Wird sie im Garten angesiedelt, breitet sich die mehrjährige Pflanze durch ihre Samen und ihre Wurzelausläufer aus. Doch ist eine Anpflanzung auch in einem Topf möglich. Da sie eine tiefreichende Pfahlwurzel ausbildet, sollte der Pflanztopf allerdings eine Höhe von mindestens 60 cm haben.
Wertvoller Korbblütler mit langer Blütezeit
Besonders die Blütezeit über den Hochsommer hinaus ist etwas besonderes. Wenn ab August das Blütenangebot allmählich weniger wird, bietet die Skabiosen-Flockenblume noch eine reiche Blütenpracht. Für solitäre Wildbienen, Hummeln und viele andere Insekten ist der Korbblütler deshalb eine sehr wertvolle Energiequelle. Besonders die Gelbbindige Furchenbiene können wir häufig an den Blüten beobachten. Sie ist die „Wildbiene des Jahres 2018“. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich zunehmend in nördlichere Richtung. Somit können wir sie durchaus auch im Norden Deutschlands entdecken. Wenn wir genau hinschauen, ist sie an den ockergelben Querstreifen auf dem Hinterleib gut zu erkennen. Auch unterschiedliche Tag- und Nachtfalterarten brauchen die Skabiosen-Flockenblume. Denn sie ist eine wichtige Raupenfutterpflanze, wie für den gefährdeten Flockenblumen-Scheckenfalter.